Französisch ist ja gut und recht, aber....

Eigentlich sollten doch alle Kinder - ob aus der deutschen oder der französischen Schweiz – ab Kindergarten englisch lernen. Und dann könnten alle zusammen englisch sprechen.

Entscheidet man sich nämlich für Deutsch oder Französisch, dann ist immer derjenige im Vorteil, dessen Muttersprache man spricht! Englisch ist für alle eine Fremdsprache.

So müsste sich niemand benachteiligt fühlen. Und der Röstigraben könnte damit ein bisschen wenigstens zugeschüttet werden. DAS WÄRE DOCH EIN BEITRAG ZUR INTEGRATION!
vanpipe - 4. Mai, 15:00

ich halte das...

...für einen sehr denkfaulen vorschlag. natürlich ist es sinnvoll, dass alle englisch lernen. aber damit ist es nicht getan. es ist erstens eine frage des nationalen zusammenhalts, dass wir die sprache unserer landsleute verstehen und zweitens ist es auch für das berufliche weiterkommen wichtig. wir schweizer haben gegenüber anderen ländern den vorteil, dass wir mehr sprachen lernen als andere. diesen vorteil aufzugeben, nur damit leute "sich nicht benachteiligt" fühlen, ist doch völliger quatsch. der röstigraben würde damit überhaupt nicht zugeschüttet - vielmehr wären deutsch- und westschweiz damit endgültig voneinander losgelöst. wenn wir nur noch in englisch kommunizieren können, dann sind wir endgültig zwei länder in einem. und was das alles mit integration zu tun hat, ist mir völlig schleierhaft. man dürfte doch erwarten, dass in einem bildungsblog auch ein paar kluge gedanken zu lesen sind und nicht nur undurchdachte einfälle.

baz - 4. Mai, 16:06

Gleich lange Spiesse

Es geht doch nicht einfach darum, dass sich Leute "nur" benachteiligt fühlen. Es geht darum, dass in Situationen im Geschäftsleben (wenn nicht sowieso schon englisch gesprochen wird) oder bei politischen Diskussionen jenem, der die Fremdsprache reden muss, oftmals das Vokabular fehlt – nicht das Standard-Vokabular, sondern die kleinen feinen Nuancen.

Sprechen alle englisch zusammen, dann ist der Spiess für alle gleich lang.

Natürlich sollen die Schüler auch die jeweils andere Landessprache lernen. Aber beginnen sollte man mit Englisch.
Lady1156 - 4. Mai, 18:37

Es geht nicht nur um die Schweiz

English ist im Vergleich zu Französisch eine einfache Sprache und für Kinder im Kindergartenalter schnell erlernbar. Zudem ist zu beachten, dass eine früh erlernte Sprache im fortgeschrittenen Alter besser beherrscht wird. In der heutigen globalisierten Welt ist dies nur von Vorteil. Dies soll nicht heissen, dass die nationalen Sprachen vernachlässigt werden.

baz - 4. Mai, 18:44

Genau!

Ich bin absolut der gleichen Meinung. übrigens hat SF DRS vor Kurzem verkündet, dass sie vermehrt Filme in der Originalsprache mit Untertiteln senden wollten. Das finde ich eine sehr gute Idee!

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Bildungsreise

Unsere Bildungsexpertin Barbara Lauber (blb) geht für die BaslerZeitung eine Woche lang – vom 1. bis 5. Mai – auf eine Bildungreise durch die Schweiz. Grund dafür ist die Abstimmung über den Bildungsartikel am 21. Mai.

Aktuelles Programm

Die baz-Bildungsreise durch die Schweiz ist nun zu Ende!

Suche

 

Aktuelle Beiträge

Französisch ab Kindergarten?...
Die Strasse zwischen Jeuss und Cressier kommt der Erstklasslehrerin...
baz - 6. Mai, 14:45
«Der Wald ist der perfekte...
Ob Sommer oder Winter: Die Waldkinder von St. Gallen...
baz - 6. Mai, 14:42
Heikel!
Die Integration von Behinderten ist prinzipiell eine...
baz - 6. Mai, 14:39
Teilhaben am «ganz normalen...
In zwölf Basler Schulklassen werden Kinder mit einer...
baz - 5. Mai, 22:46
Wald ist ja gut und recht,...
... es ist trotzdem übertrieben, praktisch den ganzen...
baz - 4. Mai, 19:38

Status

Online seit 6777 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 6. Mai, 14:45

Credits