Mit Räteromanisch gegen die Langeweile
Am Dienstag zweiten Tag ihrer bildungspolitischen Tour de Suisse hat die baz begabten Kindern in Langnau über die Schultern geschaut. Diese lernen Rätoromanisch – damit es ihnen nicht langweilig wird....
Die Lehrerin Corina Robbi bittet die Kinder nach vorne und legt ein Papier auf den Boden, das Szenen einer kürzlich gelesenen Prinzengeschichte zeigt. «Inua es il prinzi?», fragt die Bündnerin in die Runde. Adrians Hand schiesst in die Luft. «El es in Australia!», ruft er und lacht. «Schi», sagt Robbi und nickt zufrieden.
Bereits seit vier Jahren steht Rätoromanisch in der Emmentaler Gemeinde Langnau auf dem Stundenplan der Zweitklässler, die am Begabungsförderungsprogramm der Unterstufe teilnehmen. Aufgenommen werden jene rund fünf Prozent der Schüler, die durch schnelle Auffassungsgabe, Wissbegierde und Selbstständigkeit auffallen und denen ein Intelligenztest eine «besondere Begabung» bescheinigt.
Bis vor vier Jahren haben die Langnauer Lehrer Begabte in Regelklassen gefördert. Als der Kanton Modellschulen für Förderunterricht suchte, meldete sich Gesamtschulleiter Roland Santschi. Er hatte erlebt, wie ein hochbegabtes Mädchen trotz Förderung schulisch und psychisch zusammengebrochen war. «Das hat uns sensibilisiert.»
Die Inhalte des Förderunterrichts spielen für Santschi keine zentrale Rolle: «Wichtiger ist, dass die Kinder mehr Lernstoff und Anregung bekommen.» Dem stimmt Klaus Müller, Vater der zwölfjährigen Jana, zu: «Die Schule soll keine Elite heranzüchten. Wichtig ist, dass Jana gerne zur Schule geht und herausgefordert wird.»
baz-Artikel
Die Lehrerin Corina Robbi bittet die Kinder nach vorne und legt ein Papier auf den Boden, das Szenen einer kürzlich gelesenen Prinzengeschichte zeigt. «Inua es il prinzi?», fragt die Bündnerin in die Runde. Adrians Hand schiesst in die Luft. «El es in Australia!», ruft er und lacht. «Schi», sagt Robbi und nickt zufrieden.
Bereits seit vier Jahren steht Rätoromanisch in der Emmentaler Gemeinde Langnau auf dem Stundenplan der Zweitklässler, die am Begabungsförderungsprogramm der Unterstufe teilnehmen. Aufgenommen werden jene rund fünf Prozent der Schüler, die durch schnelle Auffassungsgabe, Wissbegierde und Selbstständigkeit auffallen und denen ein Intelligenztest eine «besondere Begabung» bescheinigt.
Bis vor vier Jahren haben die Langnauer Lehrer Begabte in Regelklassen gefördert. Als der Kanton Modellschulen für Förderunterricht suchte, meldete sich Gesamtschulleiter Roland Santschi. Er hatte erlebt, wie ein hochbegabtes Mädchen trotz Förderung schulisch und psychisch zusammengebrochen war. «Das hat uns sensibilisiert.»
Die Inhalte des Förderunterrichts spielen für Santschi keine zentrale Rolle: «Wichtiger ist, dass die Kinder mehr Lernstoff und Anregung bekommen.» Dem stimmt Klaus Müller, Vater der zwölfjährigen Jana, zu: «Die Schule soll keine Elite heranzüchten. Wichtig ist, dass Jana gerne zur Schule geht und herausgefordert wird.»
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baz - 2. Mai, 20:13