Französisch ab Kindergarten? Pas de problème!
Die Strasse zwischen Jeuss und Cressier kommt der Erstklasslehrerin Stéphanie Ryffel manchmal länger vor als nur zwei Kilometer. Denn zwischen den beiden Freiburger Dörfern verläuft die Sprachgrenze und bildet eine unsichtbare Linie. Ryffels Ziel ist es, die Nachbardörfer einander näher zu bringen....
Die Voraussetzungen dafür sind nicht schlecht: So lernen die Kinder in beiden Orten bereits vom Kindergarten weg die Sprache des andern Dorfes: Im deutschsprachigen Jeuss üben die Kindergärteler, die Erst- und Zweitklässler jede Woche 90 Minuten französisch, im französischsprachigen Cressier deutsch.
Ryffel ist vom inzwischen sechsjährigen Projekt überzeugt: «Die Kinder sind unglaublich motiviert, zeigen viel Freude an der Fremdsprache und lernen schnell», sagt sie. Primäres Ziel auf der Stufe Kindergarten bis zweite Klasse sei es, den Kindern Freude an anderen Sprachen zu vermitteln, spielerisch und ohne Drill.
Von einer Überforderung der Kinder spürt Ryffel kaum etwas. Womöglich, sagt sie, liege das daran, dass die Eltern an das Frühfranzösisch und die Leistungen ihres Kindes weniger hohe Erwartungen hätten als etwa im Lesen oder Rechnen.
Dem Frühfranzösisch kann sie nur Gutes abgewinnen. Mit dem «sanften, unbelasteten Spracheinstieg» liefen die Kinder weniger Gefahr, den «Ablöscher» zu bekommen. «Zudem erweitert es den Horizont und ermöglicht es den Kindern, sich mit andern auszutauschen.» Gerade in der Schweiz, einem Land mit vier Sprachen, sei dies wichtig. «Es geht dabei doch auch um unsere Identität!» Warum das Interesse an Französisch unter Deutschschweizern dennoch so gering sei, verstehe sie nicht.
baz-Artikel
Die Voraussetzungen dafür sind nicht schlecht: So lernen die Kinder in beiden Orten bereits vom Kindergarten weg die Sprache des andern Dorfes: Im deutschsprachigen Jeuss üben die Kindergärteler, die Erst- und Zweitklässler jede Woche 90 Minuten französisch, im französischsprachigen Cressier deutsch.
Ryffel ist vom inzwischen sechsjährigen Projekt überzeugt: «Die Kinder sind unglaublich motiviert, zeigen viel Freude an der Fremdsprache und lernen schnell», sagt sie. Primäres Ziel auf der Stufe Kindergarten bis zweite Klasse sei es, den Kindern Freude an anderen Sprachen zu vermitteln, spielerisch und ohne Drill.
Von einer Überforderung der Kinder spürt Ryffel kaum etwas. Womöglich, sagt sie, liege das daran, dass die Eltern an das Frühfranzösisch und die Leistungen ihres Kindes weniger hohe Erwartungen hätten als etwa im Lesen oder Rechnen.
Dem Frühfranzösisch kann sie nur Gutes abgewinnen. Mit dem «sanften, unbelasteten Spracheinstieg» liefen die Kinder weniger Gefahr, den «Ablöscher» zu bekommen. «Zudem erweitert es den Horizont und ermöglicht es den Kindern, sich mit andern auszutauschen.» Gerade in der Schweiz, einem Land mit vier Sprachen, sei dies wichtig. «Es geht dabei doch auch um unsere Identität!» Warum das Interesse an Französisch unter Deutschschweizern dennoch so gering sei, verstehe sie nicht.
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baz - 3. Mai, 18:06